Bunkerwandbild Emden

Bunkerbild

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Geschichtsträchtiger Standort zwischen Kirche und Bunker

Die Große Kirche war 1943 bei einem Bombenangriff zerstört worden. 1992-1995 erfolgte der Wiederaufbau zum Domizil der 1559 gegründeten Johannes a Lasco-Bibliothek. Direkt gegenüber der Großen Kirche steht einer der 32 Emder Bunker, die im Dritten Reich in Emden gebaut wurden. Während die Stadt durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg nahezu vollständig zerstört wurde, blieben die Bunker stehen und prägen noch heute an vielen Stellen das Stadtbild.

Seit dem Mittelalter waren die Kirchen der Schutzraum für die Menschen vor Feinden und dem „Blanken Hans“, der Nordsee. Gegenüber den im Zweiten Weltkrieg eingesetzten Waffen büßten sie ihre Funktion als Schutzraum ein, und Bunker übernahmen diese Aufgabe. Seinen architektonischen Ausdruck findet dieser Gedanke in der optischen Verbindung: durch die Fenster der Großen Kirche fällt der Blick direkt auf den Bunker. Damit ist er der ideale Standort für das Wandgemälde. Denn gegen die neuen Gefährdungen, die von den globalen ökologischen, ökonomischen und soziokulturellen Bedrohungen wie dem 11.September 2001 ausgehen, bietet auch ein Bunker keinen Schutz mehr. Gegen diese Gefährdungen richtet sich die Agenda 21, die Einsicht und Verantwortung jedes Einzelnen herausfordert.